Urwald-Cordon bleu – Beat Heinzer
Urwald-Cordon bleu – Beat Heinzer
Urwald-Cordon bleu – Beat Heinzer
Urwald-Cordon bleu – Beat Heinzer

Urwald-Cordon bleu – Beat Heinzer


Urwaldgefühl in Mitten der Schweiz

Urwald: Es ist heiss, schwül und hat viele wilde Tiere. Das alles geht einem beim Stichwort Urwald durch den Kopf. Fragt man jedoch Beat Heinzer, was ihm dabei durch den Kopf schwirrt, sieht es ganz anders aus. Doch erzählen wir die Geschichte von Anfang an.
In den späten Neunzigern, kurz vor Neujahr, machten vier Bergsteigerfreunde aus dem Muotathal einen Ausflug in die Berge. Wie es sich gehört, haben die Freunde nach der Bergtour im sogenannten Muotathaler Urwald “einen über den Durst getrunken“. Einmal angefangen, kamen die Vier aus dem Schwärmen über die Region nicht mehr heraus.
Praktisch jedem ist das Muotathal mit seinen Schönheiten ein Begriff. Vom Höllloch, der Glattalp oder den „Wätterschmöcker“ hört man schweizweit. „S Thal hät en Name“ mein Beat Heinzer stolz. Doch länger als einen Tag verbringt praktisch niemand hier und die Abwanderung nimmt ständig zu. Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen sind rar. Es braucht etwas Neues, Spezielles, um die Leute ins abgelegene Thal zu locken. Das war der Startschuss für die Erlebniswelt Muotathal. Nachdem Beats Bruder von einem Hundeschlitten Trip in Schweden zurückkehrte, sagte er bloss: „Jetz hämmers“. So entstand die Husky Lodge.
Um die Wertschöpfung im Tal weiter voranzutreiben, wollte man auf regionale Produkte setzen. Das beginnt beim Holz für die Hütten der Lodge und endet bei der Speisekarte. Das speziellste Gericht auf der Karte ist definitiv das Urwald Cordon Bleu. Urwald? Regional? Ja genau! Das Holz, mit dem der Schinken geräuchert wird, stammt aus dem Urwaldreservat Bödmeren. Der rauchige Geschmack macht den Schinken unverwechselbar. In Kombination mit dem Alpkäse, welcher übrigens auch aus der Region stammt, haben die Thaler, wie sie sich selbst nennen, ein geschmackliches Gedicht erschaffen. „Cordon Bleu het mer eifach gärä“, wie Beat Heinzer uns erzählt. Es ist ein Rezept, welches das ganze Jahr gut funktioniert und Leute reisen von weit her, nur um sich in der Husky Lodge mit einem Urwald Cordon Bleu zu verwöhnen.
Um ein Urwald-Gefühl zu erhaschen, muss man also nicht in ein Flugzeug steigen und ans andere Ende der Welt zu fliegen. Das etwas andere Urwald-Gefühl – Cordon Bleu inklusive – gibt es günstiger und näher in der Mitte der Schweiz. En Guetä!

Verfasst von: D. Kiener und D. Leiggener
Im Gespräch mit: Beat Heinzer

www.erlebniswelt.ch


Zutaten


für 1 Person

220 g  Schweinsnierenstuck
50 g  Muotathaler Alpkäse Tor
30 g  Muotathaler Urwaldschinken
1 Ei
wenig Weissmehl
wenig Paniermehl
100 g Bratbutter


Zubereitung


1. Schweinsnierenstück in Schmetterlingsform schneiden und zwischen zwei Folien dünn klopfen

2. Urwaldschinken und Alpkäse in 5 Scheiben schneiden

3. Fleisch innen und aussen leicht würzen, mit Schinken und Käse belegen

4. Erst im Weißmehl, dann im verklopften Ei und anschliessend im Paniermehl wenden, leicht andrücken und bei mäßiger Temperatur im Bratbutter gold-braun ausbacken

5. Herausnehmen, auf Haushaltspapier abtropfen

6. Mit Pommes Frittes und frische Gemüse servieren